The New Normal:
Zirkuläres Design
The New Normal:
Zirkuläres Design
Die Arbeiten sind im Sommersemester 2025 im Rahmen eines Wahlpflichtkurses im Studiengang Architektur an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz unter der Leitung von Tobias Diwersy und Marcel Weimar entstanden.
Zwischen 2018 und 2023 hat die Welt mehr Ressourcen abgebaut und verbraucht als im gesamten 20. Jahrhundert hochgerechnet. (Circularity Gap Report, 2023)
Vor dem Hintergrund der endlichen Verfügbarkeit ist es essenziell, Materialien nicht als Abfall zu betrachten, sondern sie möglichst lange und mit maximalem Wert in Gebrauch zu halten.
Der Kurs beschäftigte sich mit dem Thema der Kreislaufwirtschaft und deren
Einfluss auf die Entwurfsstrategie.
Dabei diente die Untersuchung von Stoffkreisläufen und das Beschaffen von Materialien als Grundlage für experimentelle Entwurfsansätze.Neben theoretischer Auseinandersetzung lag der Fokus auf der praktischen Anwendung. Material, Verarbeitungstechniken und mögliche Anwendungen legten den Grundstein für kleine Entwürfe welche 1:1 umgesetzt wurden.
Inhaltlich gegliedert in 3 Blöcke – Materialbeschaffung, Entwurf, Umsetzung. Exkursionen und Fieldtrips waren essentieller Bestandteil einer kollektiven Recherche und Wissenserarbeitung. Ergebnis war eine Reihe von Prototypen, welche die Prinzipien des zirkulären Bauens konkret umsetzen und deren gestalterisches Potenzial im kleinen Maßstab aufzeigen.
Die Wiederverwendbarkeit der Materialien, die Skalierbarkeit der Entwürfe und die Systematik des anfallendem Werkstoffs wurden dabei kritisch diskutiert.
Alina Veit & Enzo Ceppi
Ausgediente Feuerwehrschläuche werden zu wetterfesten Sitzkissen und Liegematten verarbeitet. So entsteht aus robustem Material ein neues Produkt für entspannte Momente im Park, am Wasser oder im Garten. Damit wollen wir nachhaltiges Design schaffen, das zugleich funktional, langlebig und stilvoll ist.
Elisabeth Diedrich & SAskia Teufel
Edgiture ist das Ergebnis von einfacher Materialität und klarer Struktur zu unendlicher Erweiterung. Das Produkt lässt sich von einem einfachen Hocker zu einer langen Bank verbinden und findet somit Anwendung in vielen Bereichen. Es eignet sich für Sitzgruppen und aktive Gespräche genauso wie für die kleine Verschnaufpause zwischendurch.
Sophia Reifenstuhl & Caio Luca Schopp
Aus alten Rollläden werden neue Möbel
Lad'n nutzt die flexible Rollfunktion der Lamellen und verwandelt sie in multifunktionale Möbel mit verschiedenen Liegepositionen und komfortablem Sitzgefühl. Da die fest miteinander verbundenen Materialien Aluminium und PU-Schaum nicht mehr trennbar sind, landen ausgebaute Rollläden normalerweise im Restmüll. Im lad'n können sie einen neuen Platz im Materialkreislauf finden.
Martina Hermanutz & Nils Lucke
Pappito ist ein modulares Möbelsystem aus Pappröhren, die als standardisiertes Nebenprodukt der Papier- und Druckindustrie anfallen. Stabile Strukturen entstehen durch ein einfaches Steckprinzip, ganz ohne zusätzliche Hilfsmittel. Die Verbindungselemente werden aus Zuschnittresten gefertigt. Die Module ermöglichen vielseitige Möbelkonfigurationen, die sich flexibel an unterschiedliche Nutzungsszenarien anpassen lassen – vom Hocker bis hin zu beliebig erweiterbaren Strukturen.
Emma Hesse & Simon Albrecht
Alte Rohre werden mit Paketband zu einer stabilen und wandelbaren Struktur geschnürt, die vielfältige Nutzungsmöglichkeiten eröffnet. Erst durch die Formgebung entsteht daraus ein Möbelstück wie ein Hocker, der zusätzlichen Stauraum durch die Rohre bietet.
David Friedrich & Yannic Spitz
Die schwerfallende Entsorgung des Verbundmaterials Segel wird mit der Nachnutzungsphase als Verschattungselement umgangen. Das alte Segeltuch, das Wind und Wetter standgehalten hat wird als schutzspendendes Element neu interpretiert und erhält eine zweite Lebensdauer unter der Sonne am See. Jedes Stück erzählt eine eigene Geschichte und wird durch sichtbare Gebrauchsspuren zum Unikat. Nachhaltig, präzise und funktional bringt es Ästhetik in zirkulärem Design und schafft neue überdachte Räume und Eindrücke im Außenraum.
Marcel Langer & Tobias Zinsmayer
SteinKante ist ein modulares Möbelkonzept aus Stein und Stahl. Ausgangspunkt war der Wunsch, verschnittene Küchenarbeitsplatten weiterzuverwenden, kombiniert mit einem wieder verwendetem, flexiblen Rohrsystem entsteht ein Tisch, der sich bei Bedarf zum Regal erweitern lässt. Klare Kanten, robuste Materialien und nachhaltiges Denken prägen das Design.
Bianka Bran & Tillmann Fischediek
Die Tischtennisplatte, ein Ort am Campus, um in einer kurzen Pause den Kopf zu lüften, auf neue Ideen zu kommen oder sich auszutauschen. Mit dem Umzug ins Bückleareal ging dieser Ort verloren. So stellten wir uns die Aufgabe aus Restbeständen und Abfallprodukten eine neue Platte herzustellen. Als Material, welches Witterungsbeständig ist und für das es noch keinen Kreislauf gibt wählten wir Fliesenverschnitte sowie Restchargen. Aufbereitet und in Kleinteile geschnitten, legten wir damit ein Mosaik als Zeichen für den Umzug und Aneignung des Ortes.
The New Normal:
Zirkuläres Design
Umsetzung
Materialbeschaffung
Entwurf